Sie möchten Ihre Kunstwerke rahmen lassen, wissen aber nicht, welche Art von Rahmen Sie wählen und an welchen Rahmer Sie sich wenden sollen? Artsper unterstützt Sie bei der Auswahl des idealen Rahmens und steht Ihnen mit fachkundiger Beratung zur Seite.
Oft ist es nicht einfach, den perfekten Rahmen für ein Werk zu finden. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, teilen wir unsere Empfehlungen mit Ihnen und geben Ihnen Tipps, wie Sie den Rahmen finden, der am besten zu dem von Ihnen erworbenen Kunstwerk passt.
Gut zu wissen: Ein Rahmen erfüllt gleich zwei Funktionen - zum einen schützt er das Werk, zum anderen wertet er es auf.
Einrahmen eines Gemäldes auf Leinwand
Ein Gemälde auf Leinwand kann auf verschiedene Arten gerahmt werden. Für eine Leinwand auf Keilrahmen (die Holzkonstruktion, die dazu dient, die Leinwand zu spannen) empfehlen wir Schattenfugenrahmen. Ein Schattenfugenrahmen bietet Ihrer Leinwand Relief und Tiefe dank des schwebenden Effekts des Werks im Rahmen und dem nicht vorhandenen Glas. Die Technik der Rahmung besteht darin, 1 bis 2 cm zwischen der Leinwand und dem Rahmen zu lassen. Der Spalt - die Schattenfuge - zwischen dem Rahmen und der Leinwand ermöglicht einen vollständigen Blick auf das Motiv und macht es dadurch umso interessanter.
Wenn Ihre Leinwand noch nicht aufgespannt ist und Sie sie gerollt in einer Versandröhre erhalten haben, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können wählen, ob Sie die Leinwand professionell von einem Fachmann aufspannen lassen, oder ob Sie sie mit einem einfachen Glasrahmen einrahmen.
Ebenso gibt es die Möglichkeit, das Aufspannen Ihrer Leinwand auf den Keilrahmen selbst zu übernehmen. Befolgen Sie dazu die Anweisungen in diesem Video.
Rahmung von Bildern auf Dibond
Dibond ist ein Verbundmaterial, welches aus zwei Aluminiumschichten besteht, welche thermisch mit einer festen Polyethylenplatte in der Mitte verbunden sind. Dibond ist leichter als Aluminium, behält aber seine Steifheit und Ebenheit bei. Es besteht aus Edelstahl und ist korrosionsbeständig, UV-beständig und stoßfest. Dibond-Platten sind in der Regel in einer Stärke von 2, 3 oder 4 mm erhältlich.
Wenn Sie Ihre Fotografie auf Dibond rahmen lassen möchten, raten wir Ihnen auch hier, sich für einen Schattenfugenrahmen zu entscheiden. Ein solcher wertet Kunstwerke mit einer gewissen Stärke perfekt auf.
Wie bei Gemälden auf Leinwand bietet der Schattenfugenrahmen Ihrer Fotografie Relief und Tiefe dank des Schwebeeffekts des Werks im Rahmen.
Rahmung von Lithografien, Fotografien, Radierungen, Siebdrucken, Digigrafien oder Zeichnungen
Arbeiten auf Papier werden immer in einem einfachen Rahmen gerahmt. Ein einfacher Rahmen besteht aus Holz- oder Aluminiumstäben, die den Rand bilden, einer Glasscheibe und einer Papprückwand. Hier kann zwischen einem ganzseitigen Rahmen (wenn der Rahmen den Abmessungen des Werks entspricht) oder einem Rahmen mit Passepartout gewählt werden.
Das Passepartout ist eine neutrale Kartonumrandung, welche zwischen Rahmen und eigentlichem Werk eingeschoben wird, um dieses zu schützen und es an Rahmen einzupassen, deren Maße die Abmessungen des Werkes übersteigen (frz. von passer "hindurchgehen" und partout "überall"). Eine weitere Funktion des Passepartouts: Der entstandene optische Rand verleiht dem Werk eine gewisse Tiefe und rückt es in das Zentrum der Betrachtung.
Das Pendant des Passepartouts, welches bei Ölgemälden zur Anwendung kommt ist die Einlage - eine mit Stoff bzw. Leinen bespannte neutrale Holzplatte, welche wie das Passepartout zwischen Werk und Außenrahmen platziert wird. Der französische Ausdruck hierfür lautet "Marie-Louise".
Wählen Sie bei kleinen Formaten (<A4) ein Passepartout zwischen 1 und 10 cm Breite, um Ihrer Arbeit Raum zu geben, ohne dass sie in zu viel Leerfläche untergeht.
Das weiße (oder cremefarbene) Passepartout ist das gebräuchlichste. Es erlaubt dem Werk, im Rahmen zu "atmen". Wir empfehlen Ihnen, bei detailreichen Arbeiten und großen Rahmen ein Passepartout zu verwenden, um die Arbeit nicht zu komprimieren.
Das schwarze Passepartout kombiniert mit einem schwarzen Rahmen verleiht einem Werk in dunklen Tönen Tiefe.
Sie können sich auch kreativ ausleben und sich für farbige Passepartouts oder Rahmen entscheiden.
Die verschiedenen Glastypen für Einzelrahmen
Einmal den Wunschrahmen gefunden, muss das passende Glas auswählen.
Glas ist wichtig, wenn Sie Ihre Arbeiten auf Papier (Aquarell, Druck, Gravur, Zeichnung) vor Staub, Feuchtigkeit und anderen äußeren Einflüssen schützen wollen.
Es gibt drei Qualitäten von Glas:
- Normalglas
Das Normalglas ist das am häufigsten verwendete Glas. Es schützt die Arbeit, reflektiert aber das Licht. Diese Reflexionen können die Wirkung des Werks verändern.
- Antireflexglas
Dieses Glas ist teilmattiert. Es schützt vor Reflexionen, kann aber die Farbwiedergabe beeinträchtigen.
- Unsichtbare Optik
Unsichtbares optisches Glas gibt die Farben, die Feinheit und die Qualität von Arbeiten auf Papier, ob Zeichnungen, Stiche oder Fotos, originalgetreu wieder. Beidseitig behandelt, ermöglicht es Transparenz und blockiert Reflexionen und Lichtstrahlen.
- Anti-UV
Der lang anhaltende und maximale Schutz vor UV- und schädlichen Strahlen für eine optimale Wiedergabe.